Ein Teppich (über das Romanische wie volkslateinisch tapetum/tapeta und altgr. τάπης tápēs verwandt mit persisch täftan, ‚spinnen‘) ist ein textiles Flächengebilde von begrenzter Abmessung, das geknüpft, gewebt, gewirkt oder getuftet sein kann und meist gemustert ist. Während in Europa heute unter Teppichen ausschließlich textile Bodenbeläge verstanden werden, bezeichnet der Begriff im Nahen Osten (Orient) bis heute alle Arten von flachen Textilien, die zum Bedecken von Wänden (die späteren Tapeten), Tischen und Fußböden dienen. Nach dem Format unterscheidet man Vorleger, Brücken und Läufer, im 20. Jahrhundert entstand zusätzlich der Teppichboden und die Teppichfliese.
Die Kunst- und Kulturwissenschaften unterscheiden Orientteppiche von Teppichen europäischer Produktion.
Der gewebte Teppich ist ein abendländisches Produkt. Die in Europa seit dem 19. Jahrhundert hergestellten Teppiche sind meist maschinengewebt (Ausnahmen: handgeknüpfte „deutsche Smyrnateppiche“ und mechanisch geknüpfte „mechanische Smyrnateppiche“). Je nach Beschaffenheit der gewebten Teppiche unterscheidet man glatte, Noppen- und Schlingenteppiche (aufgeschnittene bzw. geschlossene Schlingen an der Oberfläche) sowie Samt-, Plüsch-, Velours- und Florteppiche. Glatte Teppiche sind z. B. der Haargarn-, Jute- und Kokosfaserteppich, ein Schlingenteppich ist der Brüsseler Teppich (auch Haarbrüssel- oder Boucléteppich mit grobem Haargarnflor), ein Florteppich ist der Tournay-Teppich.